суббота, 6 декабря 2025 г.

 

Brief einer Unbekannten von St. Zweig

Der zu analysierende Auszug ist der Novelle  „Brief einer Unbekannten“ von St. Zweig entnommen.

Dieser Auszug ist im Briefstil verfasst, in der ein Ich-Erzähler in der Person einer verzweifelten Frau ihren Brief an einen Adressaten schreibt, an einen Mann, den sie viele Jahre geliebt hat und jetzt noch liebt.

In diesem Text handelt es sich um eine Frau, um ihre Leidenschaft und ihre Liebe. Ihr Kind ist gestorben und sie ist allein geblieben. Sie liebte den Mann, den Vater dieses Kindes, sie liebt grenzenlos, sie ist aber einsam in ihrer Liebe. Sie hat in ihrem Leben alles verloren auβer Liebe. Vielleicht stirbt sie, aber ihre Liebe stirbt nie.

Der Text widerspiegelt die Liebesgeschichte einer Frau in Form  des inneren Monologs.

Der Brief ist eine literarische Sonderform der Erlebniserzählung. Die Redeform ist eine Beschreibung.

Der Auszug wiederspiegelt keine sachliche Information, sondern er ist voll  von eigenen Gefühlen, Erlebnissen und Leiden. Die Frau will dadurch auf den Empfänger einwirken. Der ganze Auszug ist subjektiv und emotional gefärbt. Das wirkt sich  auf das gewählte Wortgut und die grammatische Gestaltung (=Bau) aus.

 Das Hauptthema des Auszuges ist die Einsamkeit und die Verzweiflung  der Frau. Schlüsselwörter dazu  sind: lieben, Dich zu halten, die Seele ausschreien, mehr geliebt als alle, immer auf Dich  gewartet, sehr geliebt, von dieser Liebe.

      Im Text gibt es einige Topikketten mit dem Titel: 

1. «das Kind», Schlüsselwörter dazu: mein Kind, unser Kind, dein Kind, es, kein Kind, das Kind  (alle Wörter sind wörtliche Wiederholungen);

2. «der Tod».  Der Ich –Erzähler spricht nicht nur vom Tode ihres Kindes, sondern auch von ihrem Tode. Das Thema des Todes geht durch den Text als Leitmotiv. Es wiederholt sich am Anfang, in der Mitte, am Ende- wörtlich und variiert- gestorben, tot, verlassen, mein Dunkel, eine Reise tun, kehrt nie zurück, das Vermächtnis, aus meinem Tod, ich sterbe, wehtun, bis zum letzten Atemzug, Fieber, vorbei sein, fehlen mit meinem Tode,  Jammer, wegtragen, durch antonymische Wiederholungen- von meinem Leben, Messe für Verstorbene, im Leben , in meinem Leben.

3. «der Geliebte, der Mann» der Frau, an den der Brief geschrieben ist, die sich durch die Rekurrenz (повторяемость) folgender Schlüsselwörter offenbart:  : Dich, Du, den Flüchtlingen, von Dir, Geliebter [meistens sind es pronominale Wiederholungen (местоименные  повторы)]. Das Thema entwickelt sich durch pronominale Wiederholungen- Dich, Du, Periphrase- der Flüchtige, Geliebter. Durch die Bezeichnungen der Frau, wie sie diesen Mann geliebt hat, obwohl geheimnisvoll. Sie nennt den Mann – mein Geliebter, wendet sich an ihn mit Du, wo sie Du groβ schreibt. ….. Dich, Du, den Flüchtlingen, von Dir, du mein Geliebter -  zu Dir

Der Text ist reich an stilistischen Mitteln.

Im Text gibt es viele Wiederholungen(meistens wörtliche, z.B. mein Kind, unser Kind; Du mir, Du, der Du; allein …allein; sterben…sterben; niemals…niemals….

Anadiplose im Satz – Aber  wer …wer …;

Anaphorische Wiederholungen des PronomensIch-

epiphorische Wiederholungdas tröstet mich;

Dieser Ausdruck wird zum Leitmotiv.

Die Phrase – der du mich nie gekannt – wiederholt sich mehrmals im Text. Sie gehört zum Subthema der Geliebten und wird zum Leitmotiv  des Auszuges.

Die Aufzählungen (перечисления) z.B. - kein Kind, kein Wort, keine Zeile, kein Erinnern; …der Du mich niemals erkennst, der an mir vorübergeht wie an einem Wasser, der auf mit tritt…. Der immer geht… und mich lässt.

Aposiopese-Abbrüche, z.B.: Ich kann nicht mehr weiter schreiben… mir ist so dumpf im Kopfe… die Glieder tun mir weh, ich habe  Fieber…; … wie sie das Kind wegtragen…; … ich danke Dir … trotz alledem…; nichts mit meinem Tod…; Die Sätze zeugen von der aufgeregten Gemütslage der Frau, ihren wirren Gedankengang.  Der Erzähler kann vor Aufregung, vor Gefühlen die Rede nicht fortsetzen.

Periphrase- der Flüchtige(беглец), Geliebter

     Emotional-subjektive Färbung verleihen der Rede auch rethorische Fragesätze und Imperativsätze . Mit ihrer Hilfe wendet sich die Frau an den Geliebten, aber sie fordert von ihm nichts, das beweist auch der Gebrauch folgender Sätze z.B.  Aber wer bist Du mir, Du, der Du mich niemals…        in ewigem Warten?

Warum soll ich nicht gerne sterben…. von mir gegangen bist?; Fürchte nicht….; Leb wohl….

     Verzweiflung und Leiden und Hoffnung drückt der Gebrauch des Konjunktivs  z.B. meinen Namen nennen würde, Täte es Dir weh, dass ich sterbe, so könnte ich nicht sterben), das Wort “vielleicht” im Satz  “Vielleicht ist es bald vorbei, vielleicht ….”;

Die zwei Vergleiche am Anfang des SatzesDu, der auf  mich tritt  wie auf einen Stein, der, an mir vorübergeht wie an einem Wasser und Hyperbol in ewigem Warten. Diese metaphorischen  Vergleiche sind bildhaft und expessiv und zeigen das Verhalten des Mannes zur Frau. Das Verhalten des Mannes zeigt sich auch durch folgende Gegenüberstellungen wie die Frau vergleicht sich mit dem Tod- durch folgende Epitheta – die Glieder tun mir weh. Sie nennt sie Rabe gestorbene, wie stumm, mein Dunkel, Schrei, kleiner Atem, der kleine Hauch, wieder allein, mehr allein als jemals. (Zusammenfassung Akomodation)

Wenn sie über den Mann spricht, so gebracht sie bildhafte lexikalische Mittel und Epitheta- dein heiteres Haus, in Deinem hellen schönen Leben, die weiβen Rosen, zu deinem Geburtstag, den Mann nennt sie  mein Geliebter.

Im ersten Absatz berichtet die Frau über den Tod ihres Kindes, über ihre Gemütslage.

Im 2.Absatz handelt es sich um den künftigen Tod der Frau. Sie berichtet, dass ihre Glieder ihr

weh tun, sie hat Fieber.

Der Strich vor dem Satz  - hat auch stilistische Bedeutung. Er hilft das Wichtige zeigen

Der Text ist semantisch organisiert. Im Text gibt es viele Wörter und Wortverbindungen, die ein und dasselbe Objekt bezeichnen oder ihre Bezeichnungen. 

Der Text beginnt mit dem Ausdruck(Satz) – Mein Kind ist gestern gestorben- und wiederholt sich weiter wörtlich oder variiert: Mein Kind ist gestern gestorben – meine Kind ist tot –die Sterbestunde seines einziges Kindes.

Der Text ist auch syntaktisch organisiert. Er ist  in zwei groβe Absätze geteilt, jeder Absatz hat eigene Information, der mit dem ganzen Text eng verbunden ist. Die Sätze  sind lang und kompliziert. Das sind meistens zusammengesetzte  Sätze. Der Syntax hilft  die Gedanken, die Gefühle der Heldin äuβern: die Sätze  wechseln einander, wie die Gedanken der sterbenden Frau.

Die Teile entsprechen den Absätzen. Jeder Absatz hat eigenen Sinn.

Die Sätze  und Absätze werden aneinander durch Wiederholungen verknüpft. Diese Verbindungen heiβen Kettenverbindungen.

Der erste Satz ist mit dem zweiten, dritten und vierten Satz durch die Wiederholungen verbunden: mein -  ich habe…..

Die strukturelle Einheit des Textes zeigt der Gebrauch zweier Zeitformen – Präsens und Perfekt.

Die Wortfolge ist in den Sätzen vorwiegend gerade. z.B. Mein Kind ist gestorben.

Fast jeder Satz beginnt mit dem Personalpronomen oder Possessivpronomen. z.B. Mein Kind….

So ein Aufbau der Sätze zeigt, dass der Text eine Ganzheit ist, nicht nur semantische, sondern auch strukturelle und drückt damit das Hauptthema aus.

Der Text ist ausdrucksvoll geschrieben. Es gelang dem Autor, die Leiden der Frau in der Sterbestunde ihres einzigen Kindes zu zeigen.  Die Leidenschaft, die Liebe brachte ihr kein Glück.

Der Autor wollte zeigen, dass die Leidenschaft, die Liebe kein Glück dieser Frau brachte. Sie verlor in ihrem Leben alles, aber nicht ihre Liebe. Die Leser können sie nur bewundern.

Die Frau tut mir Leid. Sie hat das Einzige in ihrem Leben verloren, was sie  hatte. Die Frau verliert das Kind, das Schwerste, was im Leben einer Frau geschehen kann.

Sie hat ihren Sohn sehr geliebt. Er war das kleine Teil des Mannes, den sie ihr ganzes Leben

liebte. Er war nicht nur Teil, aber auch Sinn.

Jetzt hat sie diesen Sinn verloren. Es bleibt nichts in der Welt, was sie am Leben hielt.

3 комментария:

  „Brief einer Unbekannten“  ist eine Novelle von  Stefan Zweig , die 1922 veröffentlicht wurde. Die Geschichte wird durch einen langen Brie...